Mit ARK: Lost Colony betritt Survival Ascended erstmals völlig neues Terrain. Die Karte führt Spieler an einen Ort, der in der ARK-Lore seit Jahren nur als Flüstern in Datenfragmenten existierte: Arat Prime.
Was zunächst wie eine weitere Karte klingt, entpuppt sich rasch als Verbindungsglied zwischen den bekannten ARKs, der Genesis-Simulation und der fernen Kolonieschiff-Storyline. Lost Colony soll all diese Fäden zusammenführen – und erweitert ASA gleichzeitig um neue Kreaturen, Mechaniken und Spekulationen, die bereits jetzt für Diskussionen sorgen.
Geplanter Erscheinungstermin ist weiterhin der 16. Dezember 2025 (für Europa erfahrungsgemäss 17. Dezember). DLC kann auf Steam (https://store.steampowered.com/…) oder PS5 (https://store.playstation.com/e…) oder XBOX (https://www.xbox.com/de-CH/game…) gekauft werden.
Weitere Infos dann zukünftig auch auf dem offiziellen Wiki von ARK Survival Ascended: https://ark.wiki.gg/wiki/Lost_C…
Arat Prime – Mythos, Technologie und ewige Nacht
Arat Prime liegt auf der dunklen Seite der Erde – jener Hälfte, die im Zustand der stillstehenden, zerborstenen Welt niemals Sonnenlicht sieht. Während Sanctuary in Extinction ständig von gleißendem Licht überflutet wird, herrscht auf der Gegenseite ein ewiges Dämmerlicht. Genau hier befindet sich die geheimnisvollste Einrichtung der ARK-Lore.
Der Name selbst ist ein Hinweis: Arat Prime → „Primus Aratra“ → „Der erste Pflug“.
Zusammen mit den bekannten Reseed-Protokollen der ARKs ergibt das Bild Sinn: Arat Prime fungiert als Vorbereitungssystem, das den verwüsteten Planeten „umgräbt“, bevor die ARKs als biologische Saat ausgebracht werden. Es ist nicht nur ein Labor oder ein Kontrollzentrum – es ist das Fundament allen terraformierenden Neubeginns.
Zahlreiche verschlüsselte Nachrichten, die man in Extinction mit einem Tek-Helm lesen konnte, deuten auf dramatische Vorgänge hin:
- „Arat Prime ist verriegelt. Notstart eingeleitet.“
- „Arat Prime ist verstummt. Start nicht bestätigt.“
Diese Funksprüche passen perfekt zur Enthüllung aus Genesis: Part 1 – der Simulation auf einem Kolonieschiff, das bereits unterwegs zu einem neuen Sternensystem ist. Arat Prime könnte der Startpunkt dieses Schiffs gewesen sein, oder gar die Technologie, die menschliche Bewusstseine in die Simulation beamt und dort neue Körper erschafft.
Diana und Mei-Yin erreichten Arat Prime laut HLN-A persönlich. Dort wurde Helena in die Genesis-Simulation transferiert, wo sie schliesslich zu HLN-A wurde.
Die Anlage könnte zudem die Quelle der Fähigkeit gewesen sein, Element-Korruption zu steuern, Truppen zu lenken und künstliche Element-Konstrukte freizusetzen. Lost Colony scheint nun erstmals jene Welt zu zeigen, die rund um Arat Prime existiert – eine Region aus tektonischen Narben, uralten Anlagen, Wachposten, Ruinen und gefluteten Biotopen. Eine Mischung aus Sci-Fi, Postapokalypse und mythologischem Ursprung.
Die neuen Kreaturen von Lost Colony
Malwyn – Schatten im Nebel
Der Malwyn ist eine aggressive, künstlich weiterentwickelte Kreatur, die aus Veilwyn-Gefährten hervorgegangen ist und mit einer seltsamen Substanz durchtränkt wurde. Er gehört zu den gnadenlosesten Bedrohungen, die Lost Colony bereithält: ein kaltherziger Jäger, der wie ein majestätisches, aber rücksichtsloses Reittier wirkt.
Seine Fähigkeiten schwächen, verlangsamen und markieren Beute – ideal für zielgerichtete Ausschaltungen in den dunklen Zonen rund um Arat Prime. Der Malwyn interessiert sich weder für Erkundung noch für Spielereien: Er identifiziert ein Ziel, zerstört es und zieht weiter. Als Mount ist er damit klar auf „Threat Elimination“ ausgelegt.
Solwyn – Licht aus dem Inneren
Aus den gefrorenen Ödlanden erhebt sich der Solwyn – die strahlende Antwort auf den Malwyn. Diese Kreatur wurde von denselben Kräften geformt, jedoch in Richtung Schutz, Licht und Kontrolle. Der Solwyn gleitet über Eisfelder, erschafft flüchtige Wege und bewegt sich durch gefrorene Gefahren mit erstaunlicher Präzision.
Sein wichtigstes Prinzip ist klar: seinen gebundenen Reiter zu schützen. Solwyn agiert wie ein persönlicher Wächter, der den Spieler vor der Dunkelheit bewahrt, die hinter ihm her ist. In der Praxis dürfte er als Support- und Utility-Mount fungieren – als Lichtquelle, Wegbereiter und defensive Ergänzung im harschen Klima von Lost Colony.
Ossidon – Der cryogene Titan aus Arat Prime
Der Ossidon trifft bereits vor Lost Colony ein: Seit dem 18. November spawnt er vorübergehend in kalten Biomen auf Ragnarok, Valguero und The Center. Er ist Teil des Lost Colony Expansion Pass und damit für Besitzer bereits vor dem finalen Drop am 16. Dezember verfügbar.
Lore-seitig handelt es sich beim Ossidon um ein monströses, dämonisch anmutendes Säugetier: Cryopithecus dominus, ein primatenartiger Koloss aus roher Ausdauer und kryogener Element-Gewalt, angepasst an die lebensfeindlichen Frostregionen rund um Arat Prime. Er stammt aus „Projekt Ossidon“, bei dem Kreaturen systematisch mit rotem Element versetzt wurden.
Jede Variante des Ossidon trägt ihre Rolle sichtbar nach aussen: Die widerstandsfähigsten Tiere tragen imposante Kämme, die tödlichsten zeigen übersteigerte Gebisse. Sein Markenzeichen ist eine enorme Produktion von kryogenem Schleim – eine zähe, gefrierende Substanz, die als Eisprojektil, als zerstörerische Eiskugel oder als flächendeckende Frostsalve eingesetzt werden kann. Im Sattel eines Ossidon fühlt man sich mehr wie auf einem lebenden Belagerungspanzer als auf einem Reittier.
In Lost Colony nimmt der Ossidon die Rolle eines „Apex Protectors“ ein: Wächterfigur, Waffe und Symbol für die gewaltsame Symbiose von Technologie, Red Element und Biologie auf Arat Prime.
Rotes Element?
Immer mehr Hinweise deuten auf eine neue Form von Element hin: Red Element – ein pulsierendes, instabiles Material, vermutlich gefährlicher und reaktiver als das bisher bekannte Element.
- Treibstoff neuartiger Tek-Mechaniken
- Ressource für fortgeschrittene Waffen
- Mutationskatalysator
- möglicher Auslöser globaler Events
Da Arat Prime als Kontrollpunkt für Element-Verbreitung gedacht war, fügt sich Red Element nahtlos in die Story ein: als Werkzeug, Waffe – und möglicher Ursprung mancher Albträume, die auf Lost Colony herumstreifen.
Vampire auf Arat Prime?
Spannend ist der Hinweise auf Vampire in Arat Prime. Im Trailer-Ende tauchen Explorer-Note-Ikonen von Rockwell und Diana auf – und ein Symbol, das wie ein Implantat oder Overseer mit Fledermausflügeln wirkt. Dazu passt die Theorie, dass ein Teil der menschlichen Bevölkerung von Arat Prime oder von dort stammende Klone in der ewigen Dunkelheit ihre eigene „Evolution“ erzwungen hat: weg vom Tageslicht, hin zu einer element-korrumpierten, vampirartigen Existenz.
Die Idee: Um in der permanenten Nachtzone zu überleben, experimentierten die letzten Kolonisten mit Element, Korruption und Klontechnologie. Was als Anpassung begann, endete in einer neuen, nachtaktiven Spezies, die eher an klassische Vampir-Mythen erinnert als an Terraner – verstärkt durch das Gothic-Setting, die Architektur und die roten Lichtquellen rund um Arat Prime.
Der „Vampir“ im Trailer könnte ein Nachfahre dieser Menschen sein – oder das Resultat einer fehlgeleiteten Klonreihe, die Element-Korruption nicht mehr unter Kontrolle hält. Möglich ist auch, dass wir den Anführer dieser „Lost Colony“ erleben, dessen Perspektive wir in Voice-Overs hören – und der am Ende als Boss der Karte gegenübertritt, ähnlich wie Rockwell auf Aberration.
In der Praxis könnte Lost Colony damit ein neues Tag-/Nacht-Spielgefühl einführen: Tagsüber Erkundung und Aufbau, nachts Jagd und Belagerung durch vampirartige Gegner, die Licht, Red Element und Wettereffekte gezielt ausnutzen. Ob wir ihnen nur mit Stake und Shotgun begegnen oder selbst temporäre „Vampir-Fähigkeiten“ erhalten, bleibt offen – klar ist nur: Arat Prime wird mehr sein als nur eine weitere Dino-Spielwiese. Es ist ein Schauplatz, an dem die ARK-Lore endgültig in Horror, Sci-Fi und klassische Monster-Mythologie übergeht.